Zur kolonialen Verstrickungs­geschichte von Tonaufnahmen

Der Beginn eines Prozesses

Viele der phonographischen Aufnahmen des Phonogrammarchivs, wie z.B. die Papua-Neuguinea-Aufnahmen von Rudolf Pöch (1904-1906), sind Teil dessen kolonialen ‚Erbes‘. Weitere Quellen, die mit diesen Beständen in Verbindung stehen, sind in Österreich und auf der ganzen Welt verstreut.

Ohne die Quellen auf internationaler Ebene zu finden, ist es auch nicht möglich, diese Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu rekonstruieren. Mit diesem Projekt wollen wir diesem Problem etwas entgegensetzen.

Auf einem Tisch liegen alle Materialien, die die Sammlung Poech Papua Neu-Guinea (1904-1906) betreffen: Drei große Protokollbände mit einem aufgeschlagenen Band mit einer beispielhaften Protokollseite, eine Metallmatrizze und ein Wachplattenabguss, zwei CDS und das Booklet der 'Gesamtausgabe der historischen Bestände 1899-1950', Series 3, sowie zwei Stapel der 94 Epoxidharz-Plattenabgüsse der Tonaufnahmen.

Zur kolonialen Verstrickungs­geschichte von Tonaufnahmen

Der Beginn eines Prozesses

Viele der phonographischen Aufnahmen des Phonogrammarchivs, wie z.B. die Papua-Neuguinea-Aufnahmen von Rudolf Pöch (1904-1906), sind Teil dessen kolonialen ‚Erbes‘. Weitere Quellen, die mit diesen Beständen in Verbindung stehen, sind in Österreich und auf der ganzen Welt verstreut.

Ohne die Quellen auf internationaler Ebene zu finden, ist es auch nicht möglich, diese Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu rekonstruieren. Mit diesem Projekt wollen wir diesem Problem etwas entgegensetzen.

Auffindbarkeit

Eine kommentierte Liste der Institutionen und Quellen zur Forschungsreise nach Papua Neu-Guinea

Ziel dieser Website ist es, einen transparenten Überblick über die Institutionen zu geben, die die verstreuten Objekte, Tonaufnahmen, Fotografien, Filmaufnahmen und Papiere aufbewahren, die Rudolf Pöch in Vorbereitung, während und nach seiner kolonialen Expedition in das heutige Papua-Neuguinea (damals bekannt als Britisch-Neuguinea, Deutsch-Neuguinea und Niederländisch-Neuguinea), Indonesien (Niederländisch-Ostindien) und Australien zwischen 1904 und 1906 ‚gesammelt‘ und produziert hat.

Mit diesem Projekt und dieser Website möchten wir die Quellen und die historischen Implikationen, die sie bieten, in den Mittelpunkt stellen, ebenso wie die Institutionen, die sie besitzen, und die Verantwortung, die sie im transparenten und ethisch reflektierten Umgang mit ihnen haben. Die kommentierte Liste sorgt für eine bessere Auffindbarkeit und bietet Informationen über den Zugang zu den Materialien, sei es für die akademische, künstlerische oder persönliche Auseinandersetzung mit ihnen.

 

Über Pöch hinaus

Österreichs und Wiens Forschungseinrichtungen als Teil einer verwickelten Kolonialgeschichte in den Mittelpunkt stellen

Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt in einem längeren, kontinuierlichen kollaborativen Forschungsprozess. Unsere Absicht ist es, über Rudolf Pöch hinauszugehen und seine Sammlungen als ein Beispiel für viele österreichische koloniale Forschungsprojekte zu sehen. Wir hoffen, dass Wissenschaftler*innen in aller Welt diese Forschung mit uns fortsetzen werden.